Nordbayerische Hallen-MS: Emotionen und gute Leistungen
BLVonline

11.02.2010-13:25 Bei den Nordbayerischen Hallenmeisterschaften für die A-Jugend (U 20) und A-Schüler (M/W14/15) in der Fürther Quelle-Leichtathletikhalle gab es fast allen Bereichen gute Leistungen. Die besten Resultate erzielten 200 Meter-Siegerin Anna Lena Assel (TV Bad Windsheim) mit 25,07 Sekunden und die 13-jährige Mara Feser (LAC Quelle Fürth) mit 1,63 Meter im Hochsprung der Schülerinnen. David Illig (TSV Hohenroth) wurde bei der Männlichen Jugend Sprint-Doppelsieger.

 
Nordbayerische Hallen-MS: Emotionen und gute Leistungen
Der emotionalste Moment: Als Mara Feser 1,63 Meter überquerte, flossen Freudentränen. Foto: Kiefner
Im Fernduell mit den schnellsten Jugendlichen Südbayerns hatte Illig mit seinen Zeiten von 7,05 Sekunden (60 Meter) und 22,49 Sekunden (200 Meter) jeweils knapp die Nase vorne. Die 60 Meter bei der Weiblichen Jugend A gewann mit Laura Weiß (TV Bad Kötzing; 7,94 Sekunden) eine Athleten, die gerade erst der Schülerklasse entwachsen ist. Die 800 Meter bei der Männlichen Jugend entwickelten sich einmal mehr zu einem interfamiliären Wettstreit der jeweils für den TV Höchstadt/Aisch antretenden Gebrüder Grau, wobei Martin hier mit 1:58,01 Minuten knapp vor Bastian 1:59,64 Minuten die Nase vorne hatte. Zwei Nordbayerische Meistertitel gingen auch an die Dörr-Schwestern aus Ochenbruck. Carina (Jahrgang 1993) holt Gold im Hochsprung mit 1,66 Meter, während Melanie (Jahrgang 1991) im Kugelstoßen mit ihren 11,93 Metern keine Konkurrenz zu fürchten hatte. Ein spannendes Duell sah der Weitsprung bei der Männlichen Jugend A, den Urs Buegger (DJK Weiden) mit 6,65 Meter gegenüber den 6,62 Metern von Lokalmatador Felix Bär (LAC Quelle Fürth) für sich entschied. Bei den Mädchen ging der längste Satz ebenfalls auf das Konto einer Weidenerin, nämlich Katharina Eich, während Stabhochsprungsiegerin Maike Limmer (LG Fichtelgebirge) nur aufgrund ihrer geringeren Versuchszahl den Titel bei gleicher Höhe (3,30 Meter) vor Karen Ettinger (LAZ Kreis Würzburg) einheimsen konnte. Der Wettbewerb der Männliche Jugend A erlebt eine One-Man-Show durch den überragenden Julian Bauer (TV 1860 Gunzenhausen), der 4,51 Meter überquerte.

Auch wenn die Leichtathleten des LAC Quelle Fürth diesmal Gast in ihrer eigenen Halle waren (als Organisator trat der TSV Katzwang 05 auf), so bestimmten sie doch vor allem im Schülerbereich das Geschehen. Vor allem die A-Schülerinnen des LAC Quelle flogen förmlich zu neuen Bestleistungen, Medaillen und Titeln, was dazu führte, dass bei keinem der beteiligten Eltern, Trainern und Aktiven ein Auge trocken blieb. Neben den herausragenden Siegerleistungen von Mara Feser (Hoch W 14 1,63 Meter), Katharina Winkler (Weit W 14, 5, 27 Meter), Tina Pröger (Hürden W 15, 9,17 Sekunden, Weit W 15, 5,30 Meter) und Cagiri Uca (1000 Meter M 15, 2:49,03 Minuten) beeindruckte vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit der Fürther Schülersparte. Der Hochsprungauftritt von Mara Feser war auch der emotionalste Moment der Veranstaltung. So ließ sie, als nach übersprungenen 1,55 Meter der Sieg schon fest stand, ganz kühn 1,61 Meter auflegen. Im dritten Versuch gelang der Coup und die Bertold-Brecht-Schülerin ließ ihren Freudentränen freien Lauf. Doch besonders Nesthäkchen Marie Retzer, frisch mit W 13-Gold über 800 Meter dekoriert, forderte lautstark mehr. Noch mit Tränen auf den Wangen stellte sich Mara Feser erneut an den Anlauf und floppte auf Anhieb auch über die neu gewählte Höhe von 1,63 Meter. Da gab es im Publikum und bei der Athletin endgültig kein Halten mehr.

Bei den männlichen Schülern beherrschten vor allem vier Namen die Szene. Max Zenger (SG Nürnberg-Fürth) holte sich in der Klasse M 15 zwei Mal Gold. Im Weitsprung reichten ihm 5,90 Meter, während das 60 Meter-Hürden-Finale nach dramatischem Verlauf zu seinen Gunsten ausging. Am Schluss hatte Zenger mit 9,00 Sekunden nur eine Hundertstel Sekunde Vorsprung vor Dorian Danch (LA-Team Alzenau; 9,01), der wiederum eine Hundertstel vor Andre Zahl (TS Herzogenaurach; 9,02) auf Platz zwei lag. Zahl wiederum hielt sich im Stabhochsprung mit guten 3,80 Meter schadlos, während Danch im Kugelstoßen mit 13,20 Meter einen Titel mit nach Hause brachte. Ein Riesentalent wächst mit dem erst 13-jährigen Dimitri Antonov (TSV Bad Kissingen) heran. Seine Siegerleistungen im Weitsprung (6,05 Meter) sowie über 60 Meter (7,45 Sekunden) in der Klasse M 14 lagen sogar noch über denen der älteren Schülerklasse, wo Johannes Brosig (SG Regnitzlosau) mit 7,55 Sekunden hauchdünn vor Alexander Schuster (LAZ Kreis Würzburg; 7,56) über die Ziellinie lief. Philipp Hellwich (LAZ Kreis Würzburg) gewann das Kugelstoßen der Klasse M 14 mit sehr guten 13,09 Meter. Jeweils drei Versuche absolvierte er mit der Angleit- und der Drehstoßtechnik, wobei alle im ähnlichen Level lagen. Außerdem wurde Hellwich je Dritter über 60 Meter (7,98 Sekunden und im Weitsprung (5,15 Meter).

Erwähnenswert auch die 1,75 Meter von Steffen Thomas (TS Lichtenfels) als Hochsprungsieger bei den M 15ern, die 8,10 Sekunden von Jamie Breuer (SG Regnitzlosau) über 60 Meter (W 14), die 9,75 Sekunden der W 14-Hürdensiegerin Ruffa Mae Bögelein (LG Kreis Ansbach/TSV Ansbach), die 10,52 Meter im Kugelstoßen der Klasse W 14 von Susanne Theobald (DJK Ensdorf) sowie die Siegerzeit von 2:28,79 Minuten über 800 Meter bei den W 15ern von Babinja Wirth (TSV Ebermannstadt).

 

Beitrag von Reinhard Köchl