UKRAINE 2001 Tourenbeschreibung

vom 28. Juli bis 09. August 2001

v.l.n.r.   Hans, Hartl, Gerhard, Bob, Christian


Samstag 28. Juli 2001

Einfahrtag

Um 4.30 Uhr gibt es ein leckeres Frühstück bei Gerhard.

Wir starten um 5. 15 in Frickenfelden. Jochen begleitet uns bis Kinding.

In der Morgenkühle fahren wir zügig bis kurz vor Regensburg und essen

Zu Mittag. Dann geht es weiter durch Regensburg zum Sarchinger Weiher.

Es ist sehr heiß und wir baden ausgiebig.

Um 16.00 fahren wir wieder an der Donau entlang bis Wörth. Dort trinken wir Kaffee !! ;

Und entscheiden uns kurzfristig auch den Abend auf dem Bürgerfest zu verbringen.

Es ist einiges geboten und es ist ein sehr lustiger Abend. (Einlage mit pudelnackerten Tänzerinnen)

Wetter: tagsüber sehr heiß

Strecke 179 km / Übernachtung im Hotel Rosengarten



Sonntag 29. Juli Chinesen haben Zeit

Um 6.30 steigen wir auf die Räder und fahren an der Donau entlang nach Passau.

(kleiner Abstecher in den Bayrischen Wald)

Mittags kommen wir völlig erschöpft an und machen an einem Brunnen Pause. Es ist sehr heiß. Wir besuchen noch den Dom und fahren am Donauradweg. Es wird

gewitterig und wir kommen bis Au, wo wir mit der Fähre übersetzen. Es regnet.

Nach einem frisch gebackenen Strudel geht es flott weiter und wir fahren mit Elan bis kurz vor Linz. Wir übernachten in Schönering in einem kleinen Dorfgasthaus. Hier ist eine lustige Gesellschaft und die Wirtin macht uns trotz Ruhetag ein Abendessen. Ein Busfahrer klärt uns über die weitere Wegstecke auf.

Fahrstrecke 215 km /Nachmittag kühl



Montag 30. Juli Wachau Tag

Um 8.30 geht es los Richtung Linz. Nach 10 Minuten kommen wir zur Klosteranlage Wilhering. Eine herrliche Kirche im Rokkoko-Stil (mit Orgelmusik).

Dann geht es weiter nach Linz zum "größten geschlossenen Hauptmarkt". Der Wind schiebt uns weiter nach Osten. In Mauthausen machen wir kurz Rast und reisen mit hoher Geschwindigkeit weiter . Spätnachmittag fahren wir hoch zum Kloster Melk und schauen uns die riesige Basilika an. Wir fahren noch weiter mitten in die Wachau ins Weingebiet nach Spitz und quartieren uns im Cafe Bruckner ein.

Nach dem Abendessen versumpfen wir im Heurigenlokal.(Hartl ist noch von Wörth geschädigt)

Strecke 155 km / sehr heiß


Dienstag 31.07. Wie(h)n-Tag mit Wendelradeln

Zäher Beginn um 7. 45 durch die Weinberge der Wachau.

Es ist eine herrliche Landschaft mit Obstgärten, Weinhängen, Burgen und Kirchen.

Es ist von Früh an sehr heiß und anstrengend. Wir kommen sehr langsam voran.

Nachmittags kommen wir in Wien an und fahren in die Innenstadt. Es ist schwer mit den Rädern durch den Verkehr zu kommen. Wir besichtigen den Stefansdom(Gotik) und fahren wieder an die Donau.

Über eine Wendelfahrradstraße kommen wir die Donaubrücke hoch.

Dann geht es der Donau entlang auf einem langweiligen Weg nach Hainburg.

Ankunft um 20.00 (Waldweg->Stiege-> Brücke)

Wir übernachten in einer östereichisch ungarischen Pension

Fahrstrecke ca 165 km


Mittwoch 1. 08. 2001 erster Ungarntag

Die Nacht war unheimlich heiß (schlecht geschlafen)

Wir stehen um 6 Uhr auf und fahren von Hainburg los.

Es hat 26° und es weht ein starker Wind der glücklicherweise meistens schiebt.

Nach einer Stunde frühstücken wir in einem Cafe direkt an der ungarischen Grenze.

Wir überqueren die Grenze. Die Landschaft verändert sich, die Häuser sind kleiner.

Und der Straßenbelag wird wesentlich schlechter.

Die Fahrzeuge sind älter und ab und zu fährt ein Pferdefuhrwerk. Auf einer kleinen Straße ( mit Radweg) fahren wir entlang eines Nationalparks nach Györ.

Die Straßen sind schnurgerade und die Dörfer sind ewig langgezogen.

Es gibt riesige Getreidefelder, wo gerade gedroschen wir. An einem Baggersee machen wir eine ausgiebige Badepause. Um 1.00kommen wir in der Stadt Györ an.

Beim Kaffee kann ich die schönen Menschen beobachten. Viele haben das fällt mir auf, schräg abgeschnittene Minis an.

Etwa um 15.00 Uhr geht es weiter. Die Straße Richtung Budapest ist sehr starkbefahren. Viele Autos und LKW. Wir kommen um 19.30 an einen schönen Hotel in Tat an und essen noch zu Abend.

Fahrstrecke 190 km insg. 900km



Donnerstag 2.8. Kulturelle Höhepunkte

Abfahrt von Tat um 7.50. Etwa 10km sind es nach Esztergom. Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir die Basilika in der Franz Josef gekrönt ( und gefilmt) wurde.

Wir schauen uns die Basilika und die Katakomben an. Außerdem steigen wir auf die Kuppel und haben eine herrliche Aussicht auf die Donau und auf die Stadt.

Dann geht es weiter nach Visegrad ans Donauknie.

Wir sehen die Burg von der ein spektakulärer Blick auf die Donau möglich wäre, bleiben aber lieber gemütlich unten in einem Lokal sitzen.

Weiter geht es mit der Fähre nach Vac. Von dort aus wird es bergig.

Auf einer breiten Straße geht es auf und ab.

Wir baden in einem kleinen See in Bank ( von Sepp empfohlen) und picknicken.

Durch kleine Orte und schlechte Straßen geht es weiter.

Die Leute stehen an der Straße und die Kinder spielen an der Straße.

Um 19.30 kommen wir in Balassagyramat an und übernachten in einem Motel.

Ca 140 km


Freitag 3. 8. Slovakei

Nach einem Frühstück mit ham and eggs bekommt Bob von Mama Luftballons an seinenHänger gebunden. 6.45 Wir fahren über die slovakische Grenze. Es ist alles grau, riesige Felder, Brachland und in den Dörfern getraut sich niemand winken.

Die Menschen verstecken sich eher. In der Stadt Lucenec wird es wieder farbiger und wir trinken wieder italienischen Kaffee.

Mittags ,in einem kleinen Dorf gesellen sich Jugendliche zu uns und zeigen uns über einen langen Feldweg einenBadeweiher. Bob hat 2x einen Platten.

Dort essen wir Langos ( in Fett gebackene Pizzafladen mit viel Knoblauch).

Weiter geht es dann über die Grenze nach Ungarn.

Die Menschen sind wieder offener und in den Dörfern machen wir mit Jugendlichen Wettrennen.

Spätabends kommen wir in Kazincbarcika an, einer Stadt mit vielen Hoch-

Häusern. Bob finden am Strandbad eine Hütte, in der wir übernachten.

Abends gibt es noch ein gutes Essen.

Fahrstrecke 168 km

Wetter: in der Frühe diesig, dann wieder heiß


Samstag 4. 8. Tokaj-Tag

Um 7.30 frühstücken wir am Campingplatz und fahren um 8.30 los.

Wir schwimmen eine Runde im Pool und Hans macht im Garten Yoga.

Die Fahrt geht durch häßliche Industriegebiete nach Miscolc. Dort baden

Wir in einem Höhlenthermalbad. (Hochzeitsfotografien)

Kurz vor 12 geht es bei großer Hitze weiter. Die Strecke ist nicht schön zu

Fahren. Heiß, staubig, viel Verkehr. In Szerencs machen wir nochmal Pause

Kommen abends in Tokaj an. Wir finden ein "Fünfbettzimmer". Die Familie bei der wir wohnen, ist sehr großzügig und nett. Abends essen wir gut und gehen noch auf das Weinfest im Ort. Es gibt super Live Musik und es macht Spass auf der Straße zu tanzen.

Bob bekommt noch 12 Flaschen Wein aufgeladen, was ihn auch nicht ausbremst.

Nachts um 12 kommen wir ziemlich weinselig zurück ins Bett. Hartl fällt um und schläft bis zum Morgen.

Die Fahrt heute war sehr anstrengend und deshalb bleiben wir in Tokaj.

Strecke 98km 35° C im Schatten


Sonntag 5. 8. Zeitreise zurück,Ukraine-Tag , Sondertarif

Um 6.00 bekommen wir Kaffee serviert mit Brot und selbstgemachter Marmelade.

6.45 fahren wir weiter leider in die falsche Richtung. Nach 7 km kehren wir um.

Die Straßenkarte hat viele Fehler und Bob muß sich immer mehr auf seine Spürnase verlassen.

Das Land wir immer mehr zum Museum. Viel Pferdewagen, Storchennester, kleine Häuser mit schönen Vorgärten. Viele Bewohner sind mit dem Rad unterwegs, Trabis und sogar ein Drescher mit Flegel. Jetzt weiß ich auch, woher der Kotflügel seinen Namen hat.

Im Dombrad fährt eine uralte Schmalspureisenbahn mit Heizöfen und offenen Wägen. Wir warten die spektakuläre Abfahrt ab. In Ilagyhalazs wird Bob´s Wagendeichsel locker. Er findet auf Anhieb einen Schlosser, der ihn eine Schraube einbaut.

Wir trinken in der Kneipe Kaffee. Bei guten Wind fahren wir weiter zur Grenze und kommen anfangs recht gut durch. Auf der ukrainischen Seite weist uns der Zöllner (mit vielen Sternchen und großer Mütze) eindeutig zurück. Wir haben die Ukraine 20 Minuten betreten und lassen unseren Paß abstempeln. (Übergang Zahony) Nach einem Essen radeln wir zum Bahnhof und fahren um 16.20 zum Businesstarif nach Budapest. Ankunft 22.30.

Wir fahren über die Margit-brücke. Es ist ein herrliches Panorama; im Süden die Stadt, im Norden die Insel.

Um 12.00 kommen wir im Hotel Korona etwas außerhalb an.

Ca. 100 km



Montag 06.08. Budapest

Um 7.00 Uhr gibt’s Frühstück und um 8.00 Uhr radeln wir in die Stadt. Wir radeln hoch zur Fischer-Bastei. Man hat einen herrlichen Blick zum Parlament, zur Stadt und zur Kettenbrücke. Die gotische Kirche Matthias ist innen komplett ausgemalt. Sie diente lange Zeit als Moschee. Dann geht’s wieder abwärts über die älteste Kettenbrücke (Baujahr 1848). Auf dem Weg treffe ich Inge und Sepp mit den Kindern.

Eine heiße Fahrt gibt es dann noch zum Ostbahnhof, einem wunderbarem Bahnhofsgebäude (Jugendstil). Mit dem Zug fahren wir unter engsten Verhältnissen und Umsteigen zur Grenze (Übergang mit Stempelproblemen). Abends fährt der Zug noch bis Amstetten. Dort übernachten wir im Hotel Gürtler.

Strecke ca. 40 km ;sehr anstrengende Bahnfahrt.

Dienstag 7.8. Krumau

Um 8 Uhr starten wir in Amstetten über einige Hügel ins Donautal. Von dort aus geht es lange bergauf, – Richtung tschechische Grenze. Kurz vor der Grenze werden wir vom Regen überrascht und wir machen Pause in einer Gastwirtschaft. Spezialität :Roßäpfel

Bob hat noch einem Sturz an einer schrägen Brückendehnungsfuge. Glücklicherweise passiert ihm und seinem Fahrrad nichts. Nach der Grenze fahren wir auf einer wunderbaren Strecke an der Moldau entlang. Herrliche Straßen, viele Kanus und ein guter Belag. Um 16.00 kommen wir in Krumau an. Eine Stadt mit vielen Überraschungen.

Es sind Tausende von Jugendlichen unterwegs. Wir schauen uns im Freilichttheater Don Giovanni an. Danach gibt es noch ein dunkles Bier und einen Spaziergang durch die herrlich beleuchte Stadt. Um 1.00 Uhr fallen wir ins Bett.

Ca. 130 km

Viele Steigungen



Mittwoch 08.08. Rückfahrt von Krumau

7.30 gibt es Frühstück unterm Dach. Wir machen noch einen Stadtrundgang und starten dann um 09.00 Uhr. Etwa um 11.00 Uhr kommen wir nach einigen Steigungen am Moldau-Stausee an. Wir setzen mit der Fähre über und essen am einem Kiosk (tschechisch) zu Mittag.

Von dort aus sind wir gleich an der Grenze.

Bis zur Donau haben wir noch einige große Steigungen zu bezwingen. Ca. 30 km vor Passau gibt es noch Kaffee.

Dann beginnt der Regen. Bei strömenden Regen fahren wir weiter bis Passau. Hartl hat noch eine Reifenpanne.

Um 18.20 fährt der Zug los. Wir haben eine lange Zugfahrt über Landshut und im Zug gibt es noch einiges zu Essen und zu Trinken. Um 0.15 kommt der Zug in Gunzenhausen an. Überrascht werden wir am Bahnhof von jungen Damen mit Sekt,rotem Teppich,Transparent und gelben Trikots empfangen.

Gefahrene km 110.



Zusammenfassung:

Wir haben zu fünft zwölf sehr interessante Tage verlebt. Das Radeln, die Strecke und das Ziel Ukraine waren der rote Faden.

Nebenbei haben wir vieles erlebt und auch vieles ausprobiert und improvisiert.

Wir fuhren durch

Bayern, Österreich,Ungarn,Slowakei,Ungarn,Ukraine,Ungarn,Tschechei,Österreich,Deutschland

Insgesamt 1700 km mit dem Rad und ca. 1000 km mit dem Zug.

Mit den Rädern hatten wir keine größeren Probleme.

Bob kann mit seinem Sturz glimpflich davon und 35 Schutzengel waren immer in Aktion.

Hans konnte seinen Verfolgungstrieb an mehreren Objekten (Autos, Gelbhemden) auslassen.

Das Wetter war durchgehend schön, manchmal hatten wir mit der Hitze zu kämpfen. Der Wind kam meist von West.

Besonders in Ungarn wurden wir in manchen Orten wie der Zirkus empfangen. Wir haben sicher für viel Gesprächsstoff gesorgt.

Es wurde uns auch nichts geklaut, ich hatte auch nicht das Gefühl daß jemand was wegnehmen wollte.

Die Stimmung war gut und positiv.

Ende des Berichtes
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